Unsere Schildis ziehen sich selbst ab September vermehrt zurück und verschlafen nach kurzer Futteraufnahme den Rest des Tages.
Solange sie noch umher krabbeln, ist es noch nicht so weit.
Wenn die Tage kürzer und kühler werden, bereiten sie sich selbst auf die Winterruhe vor. Sie stellen das Fressen ein und kommen nur noch selten zum Vorschein.
Wenn es Herbst wird, etwa Anfang Oktober bereite ich die Schildis auf den Winterschlaf vor. Ich gebe eine möglichst frische Kotprobe an unseren Tierarzt. Zum Glück habe ich in Gelsenkirchen einen Tierarzt (Dr. Tarnazewski), der sich geradezu auf Reptilien spezialisiert hat.
Werden Parasiten festgestellt, gebe ich 5 Tage Tabletten, die ich in einem Stück Tomate verstecke. Da meine Schildis sonst keine Tomate bekommen, fressen sie die Tomate mit Tabletten.
Seit Jahren ist Wilma frei von Hexamiten.
Nachdem sie eine Woche nicht gefressen haben, werden sie in lauwarmen Wasser gebadet, um den Darm zu entleeren. Sonst kommt es während der Winterruhe zu Fäulnisprozessen im Darm, die Tiere versterben. Das Wasser sollte nur so tief sein, das der untere Panzerrand bedeckt ist. Nicht länger wie 15 Minuten baden und gut abtrocknen und ins warme Terrarium setzen. Danach beobachte ich sie noch einige Tage. Setzen sie keinen Stuhl mehr beim baden ab, kommen sie ins kühle Treppenhaus in die Überwinterungsbox (eine Spülschüssel). Als Abdeckung verwende ich "angeknubbeltes Küchenpapier"
Anschließend wird bei ca. 5 Grad im Kühlschrank überwintert. Einmal täglich öffne ich ihn kurz, um für genügend Sauerstoffzufuhr zu sorgen.
Es dürfen nur gesunde und Parasitenfreie Tiere überwintert werden!
Ab Ende März ziehen beide erst einmal ins Terrarium um, die Umgebungstemperatur wird langsam erhört.
Wenn sie aufgewacht sind, bade ich sie nochmals, um evtl. Flüssigkeitsverluste auszugleichen.
Ich gebe einen Eßlöffel Salz ins Wasser.
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