Geeignete Ernährung
Im Ursprungsland der russischen Landschildkröten gibt es nur im sehr kurzen Frühjahr saftiges Grünfutter. Um in den kargen Steppen-und Savannengebieten überleben zu können, und die Nahrung zu verwerten, ist der Organismus speziell entwickelt.
Nahrung verbleibt bis zu zwei Wochen im Verdauungstrakt, nur so können wertvolle Bestandteile des Futters verwertet werden.
Durch das noch immer weit verbreitete (aber schädliche) Baden der Tiere, kommt es zur refluxartigen Entleerung des Darms und wertvolle Mineralien und Vitamine können nicht mehr verdaut werden. Mineralien, Vitamine und Spurenelemente sollten tägl.dem Futter zugesetzt werden. Es ist auf Schildkrötengeeignete Präparate zu achten, der Tierarzt hält geeignete Präparate vor. Ich setze Korvimin Pulver ein.
Inzwischen gibt es fast in jeder Stadt Tierärzte die sich auf Reptilien spezialisiert haben.
Meine persönliche Revulotion in der Reptilienhaltung ist das Buch von Wolfgang Wegehaupt "Futterpflanzen". Von meinen täglichen Spaziergängen mit meinen Hunden bringe ich die verschiedensten Pflanzen mit. Selbst in einer Ruhrgebietsstadt wie Gelsenkirchen findet sich das ganze Jahr über eine Vielzahl an Pflanzen. Olga war sofort begeistert, Wilma sehr kritisch- und das Wochenlang! Doch meine Hartnäckigkeit hat sich mehr als gelohnt. Es gibt keine Probleme mehr mit Darmparasiten bei meinen Bartis und Schildis, sie lieben das Futter und es ist völlig kostenlos. Außerdem macht das Sammeln großen Spaß, der Blick schärft sich und man ist immer wieder erstaunt, was es alles anzubieten gibt. |
Eine weitere gute Maßnahme ist die Zufütterung von Agrobs Pre Alpin Pellets, die aus getrockneten Wiesenkräutern bestehen. Die erste Zeit der Futterumstellung mit Wilma war hart. Anfangs habe ich ihren geliebten aber für die Ernährung völlig wertlosen Salat in kleinste Mikroteilchen geschnitten und nur mit etwas Pre Alpin gemischt, damit Wilma nicht aussortieren konnte. Wilma ging zum Teller, roch am Pflanzenbrei und verweigerte 14 Tage das Fressen. Jeden Morgen das gleiche Spiel. Es gab frisches Futter, Wilma wendete sich ab. Doch der Hunger siegte! Heute frisst Wilma mit sichtlichem Appetit Pre Alpin pur!, wie die Aufnahme beweist.
Wer hätte das gedacht?
Hier hat Wilma gerade von ihren geliebten schon verblüten Gänsedisteln gefressen
Unsere Terrarien sehen zeitweise eher wie bunte Sommerwiesen aus
Uns schmeckts auch gut
Unser Misikantenstadel
Wer Heimchen als Futtertiere für seine Bartis hält, hat Hausmusik umsonst.
Wir haben uns so an das Zirpen gewöhnt!
In der Heimchenbox haben unsere Futtertiere auch eine bessere Lebensqualität. Gesunde Futtertiere sind auch für unsere Bartis besser.
Die Heimchen kriechen zum schlafen in die innen angerauten Röhren. Man kann sie herrausziehen und unten mit der Hand zuhalten. So wandern die Heimchen von der Box in Terrarium, ohne unterwegs verloren zu gehen.
Wir bekommen einmal in der Woche Futtertiere geliefert.
Seit sie so bei uns versorgt werden, gibt es kaum noch tote Futtertiere.
In zwei der vier Schälchen in der Box kommt Wassergeel. Meist kommen die Tiere total ausgetrocknet an und stürzen sich sofort auf das Geel um zu trinken.
Auf den Boden der Box kommt Haushaltspapier, darauf Weizenkleie und Haferflocken. Auch die Schälchen werden befüllt.
Tote Tiere werden sofort entfernt und keinesfalls mehr verfüttert.
Vor jeder Neulieferung wird die Box heiss ausgewaschen!